Der Preis eines bemerkenswerten Schicksals
Die Biographie Edward Salim Michaels, erzählt von Michèle Michael.
Aus dem Französischen übersetzt, April 2016.
Es ist bei Amazon als Taschenbuch und in der Kindle-Version erhältlich
Seine Jugend
So findet er sich bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, ohne lesen und schreiben zu können und nur wenige englische Worte verstehend, in England wieder. Er wird als einfacher Soldat zum Bodenpersonal der Luftwaffe eingezogen. Dort begegnet er einem anglikanischen Pfarrrer, der ihm die Grundlagen des Lesens und Schreibens beibringt.
Die Musik
Der Beginn des Weges
In London sieht er bei George Adie, einem Mitglied der Gurdjieffgruppen in England, zum ersten Mal in seinem Leben eine Buddhastatue. Er bleibt wie versteinert vor ihr stehen. Wieder zu Hause, bringt er sich sofort ohne Schwierigkeit in die gleiche Stellung, wie die der Statue, schließt die Augen und beginnt, sich auf einen inneren Ton zu konzentrieren, den er in seinen Ohren und der Tiefe des Kopfes hört, ohne zu wissen, dass das, was er tut, als Meditation bezeichnet wird, und dass der Ton, auf den er sich konzentriert, in Indien Nada genannt wird und eine Stütze für die Konzentration darstellt, was Buddhisten wie Hindus bekannt ist.
Parallel zu seiner Musikerkarriere widmet er sich nun mit seiner ganzen Leidenschaft und dem hohen Anspruch eines großen Künstlers seiner spirituellen Praxis. Dank seines außergewöhnlichen Konzentrationsvermögens, das er als Komponist entwickelt hat, macht er bald tiefe spirituelle Erfahrungen.
Komponist in Paris
Anfang der fünfziger Jahre geht er nach Paris, um bei Nadia Boulanger zu studieren, der größten Lehrerin musikalischer Analyse des zwanzigsten Jahrhunderts. Er schätzt ihre Strenge und empfindet ihr gegenüber eine tiefe Dankbarkeit.
Er lebt unter äußerst prekären Umständen von der Hand in den Mund, während er hartnäckig seiner Meditationspraxis nachgeht. Dazu kommt sein ständiger Kampf, unter allen Bedingungen des tätigen Lebens immer selbstgegenwärtig zu bleiben.
Gesundheitsprobleme zwingen ihn, seine Karriere als Geigensolist aufzugeben. Er widmet sich nun ausschließlich der Komposition, in der Pariser Welt um die Aufführung seiner Werke kämpfend. Da seine Musik (die er mit seinem ersten Vornamen Edward signiert), tonal geblieben ist, trifft er auf immer größere Schwierigkeiten, sie zur Aufführung zu bringen.
Indien
1968 entschließt er sich schweren Herzens, auch das Komponieren aufzugeben, um sich nach Indien zu begeben, dem Land seiner Großmutter, um sich künftig voll und ganz seinem inneren Weg zu widmen.
Obwohl seine Suche nach einem Meister, der ihm helfen könnte, weiter zu kommen, vergeblich ist, kommt es zu bedeutungsvollen Begegnungen. Eine hellsichtige Heilige, Indira Devi, nimmt ihn voller Warmherzigkeit auf und erkennt seine spirituelle Verwirklichung. Da er regelmäßig verschiedene Ashrams besucht, gibt ihm Indira Devi zu verstehen, er solle seine Zeit nicht damit verlieren, einen äußeren Meister zu suchen: er müsse seinem eigenen Weg folgen.
Hatha-Yoga
In beiden Fällen handelt es sich um reine Technik, sicherlich eine spektakuläre Wissenschaft von den Asanas, jedoch ohne die Konzentration und die Selbstpräsenz, welche für Edward Salim Michael die Essenz einer spirituellen Praxis ausmachen.
Nono Rinpoche
Das Schreiben seiner Bücher
Trotz seiner fehlenden Schulbildung akzeptiert er auf das Drängen seiner Schülerin Michèle Michael, die später seine Frau werden wird, sich mit ihrer Hilfe daran zu machen, sein erstes Buch zu schreiben, The Way of Inner Vigilance. Auf englisch verfasst, wird es 1983 in London publiziert und er signiert es mit seinem zweiten Vornamen Salim. Im Laufe der kommenden Jahre wird er sieben weitere schreiben, diesmal auf französisch.